• Linux Distributionen:linux
    als Linux werden freie, portable, unix-ähnliche Mehrbenutzer-Betriebssysteme bezeichnet, die auf dem Linux-Kernel und wesentlich auf GNU-Software basieren. Das modular aufgebaute Betriebssystem wird von Softwareentwicklern auf der ganzen Welt weiterentwickelt, die an den verschiedenen Projekten mitarbeiten. Es sind sowohl Unternehmen als auch Organisationen und Einzelpersonen beteiligt, die dies als Hobby betreiben. Im praktischen Einsatz werden meist sogenannte Linux - Distributionen genutzt, in denen verschiedene Software zu einem fertigen Paket zusammengestellt ist. Linux wird vielfältig und umfassend eingesetzt, beispielsweise auf Desktop-Rechnern, Servern, Mobiltelefonen, Routern, Netbooks, Multimedia-Endgeräten und Supercomputern. So ist Linux im Server-Markt eine feste Größe, während es auf dem Desktop bisher nur eine geringe Rolle spielt.

    - Befehle
    - Download (Mint | Ubuntu | USB-Installer)


  • Partitionen und Gerätenamen:
    Die Partitionstabelle einer PC-Festplatte ist 64 Byte groß und steht als vorletztes im MBR. In den 16 Byte für jede Partition steht jeweils, wo jede Partition beginnt und endet, der Typ des Dateisystems (82 für Linux Swap, 83 für Linux Native, 07 für NTFS), der Startsektor und die Anzahl der Sektoren pro Partition. Von den maximal vier Partitionen oder Laufwerken, die im MBR beschrieben werden, darf eine Partition eine so genannte erweiterte Partition (Typ 05) sein, alle anderen im MBR sind, falls vorhanden, primäre Partitionen. Primäre Partitionen sind nicht zwingend erforderlich. Soll die Festplatte jedoch bootfähig sein, muss mindestens eine primäre Partition vorhanden sein.


  • Logische Laufwerke:
    Eine erweiterte Partition ist in der Regel sehr empfehlenswert, sie dient als Container für logische Laufwerke. Im ersten Sektor der erweiterten Partition steht die erste Partitionstabelle. In dieser ist nur das erste logische Laufwerk definiert. Für jedes weitere logische Laufwerk wird eine eigene Partitionstabelle im jeweils ersten Sektor des Laufwerks erzeugt. Durch dieses Verketten können in einer erweiterten Partition beliebig viele logische Laufwerke erzeugt werden. In Linux werden Partitionen über die Gerätenamen eindeutig zugeordnet. Die Zuordnung geschieht anhand des Anschlusses am IDE-Bus. Hier haben maximal vier Geräte Platz. Das Master-Gerät am ersten IDE-Anschluss auf dem Motherboard ist über die Gerätedatei "/dev/sda" zu erreichen, der Slave wird über "/dev/sdb" angesprochen. Die Geräte am zweiten IDE-Anschluss steuern Sie über "/dev/sdc" und "/dev/sdd" an.


  • Partitionsnamen:
    Die Partitionen werden anschließend durchnummeriert. Die erste Partition heißt dann z.B. "/dev/sda1" oder "/dev/sdb1", die zweite "/dev/sda2" oder "/dev/sdb2". Die logischen Laufwerke beginnen mit immer mit der "5", z.B. "/dev/sda5, /dev/sdb5", etc. und werden ab da weiter hoch gezählt. Linux kann selbst problemlos von einer Zweitplatte starten. In diesem Fall wird lediglich ein Starter für den Bootloader, in dem Sie später das zu startende Betriebssystem wählen, in den Master Boot Record der ersten Festplatte installiert, der MBR steht am Anfang einer Festplatte. Er ist 512 Byte groß und enthält die Partitionstabelle sowie den Bootloader. Üblicherweise sucht der Bootloader in der Partitionstabelle nach einer aktiven Partition und springt dann zu deren Bootsektor. Von dort wird dann das eigentliche Betriebssystem gestartet. Grub ist größer als ein Standard Bootloader, es schreibt daher nur ein Startprogramm in den MBR. Das eigentliche Programm mit den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten wird von der Linux-Partition aus dem Verzeichnis /boot/grub geladen. Anschließend sehen Sie im folgenden Fenster die Aufteilung der Festplatten. Das erste Laufwerk heißt "/dev/sda" und es enthält die primäre Partition "/dev/sda1". Diese ist mit dem Dateisystem NTFS formatiert. Weiter informiert Sie das Programm über die Größe der Festplatte sowie den belegten Festplattenplatz, die zweite Festplatte "/dev/sdb" hat eine primäre Partition "/dev/sdb1" mit dem Linux-Dateisystem "ext4" und eine logische Partition "/dev/sdb5", die als Swap-Speicher genutzt wird. Diese Aufteilung wurde in einer früheren Installation mit Hilfe der Option "Löschen und das gesamte Medium verwenden" erreicht.


  • Das Linux-Dateisystem:
    Für Windows-Umsteiger ist die Verzeichnisstruktur von Linux zunächst etwas ungewohnt. Doch wenn man die Struktur erst einmal kennt, findet man sich schnell zurecht. Der größte Unterschied beim Aufbau des Dateisystems im Vergleich zu Windows sind die fehlenden Laufwerksbuchstaben. Ein "C:" für die Festplatte oder ein "D:" für das DVD-Laufwerk sucht man daher vergeblich. Unter Linux geht alles vom Root-Verzeichnis aus und verästelt sich in einer Baumstruktur. Während es früher bei Linux einigen Wildwuchs gab, was Verzeichnisinhalte und Bezeichnungen anging, hat sich das in den letzten Jahren gewandelt. Verantwortlich dafür ist der so genannte Filesystem Hierarchy Standard (FHS), der die Regeln für die Verzeichnisstruktur bei Unix-ähnlichen Betriebssystemen festlegt. Der FHS ist für Entwickler und Benutzer gleichermaßen interessant, denn er beschreibt, wo bestimmte Verzeichnisse und Dateien zu finden sind.

    /:
    der Schrägstrich bezeichnet in Linux das Wurzelverzeichnis, den Ausgangspunkt des gesamten Unix-Verzeichnissystems. Alle Systemkomponenten von Linux stehen in gesonderten Verzeichnissen unter dem Root-Verzeichnis, welche vorhanden sein müssen. Optional hingegen sind Verzeichnisse wie /media, /mnt oder /home. Anwendungsprogramme dürfen übrigens nicht einfach direkt unterhalb des Wurzelverzeichnisses eigene Verzeichnisse anlegen, wie das unter Windows möglich ist, das Gleiche gilt auch für den Nutzer. Eigene Unterverzeichnisse unter dem Root-Verzeichnis sind tabu. Dies betrifft auch die Ablage von Daten. Für beides sind die Benutzerverzeichnisse unter /home zuständig.

    /bin:
    im Verzeichnis /bin stehen grundlegende binäre Dateien, also Linux-Programme bzw. Befehle, die von allen Benutzern ausgeführt werden können. Diese Befehle müssen auch dann vorhanden sein, wenn kein weiteres Dateisystem gemountet ist. Daher muss /bin auf der root-Partition stehen. Das Verzeichnis enthält wichtige System-Kommandos für Dateirechte (chgrp, chmod, chown), zum Kopieren, Anlegen, Verschieben und Löschen von Verzeichnissen und Dateien, zum Einloggen und Mounten von Dateisystemen, die Shell sh sowie das Programm su, mit dem man zum Super-User (Administrator) werden kann.

    cd /:
    wechselt mit root-Rechten ins Root-Verzeichnis.

    /boot:
    die statischen Dateien des Boot-Loaders sowie alle sonst zum Hochfahren des Systems erforderlichen Dateien stehen im Verzeichnis /boot. An dieser Stelle befindet sich auch der Systemkernel.

    /dev:
    das /dev Verzeichnis enthält Gerätedateien, mit denen der Zugriff auf Hardwarekomponenten wie DVD-Laufwerke und Festplatten gesteuert wird. So lassen sich etwa über den Befehl "mount/dev/sda[Ziffer]" Partitionen einbinden.

    /etc:
    in /etc und den darunterliegenden Verzeichnissen stehen die Dateien für die Systemkonfiguration. An dieser Stelle finden Sie zwar auch einige Skript-Dateien, aber keine binären Dateien. Das Unterverzeichnis /etc/init.d enthält Skripte, die während des Bootvorgangs ausgeführt werden.

    /home:
    die Home Verzeichnisse der Benutzer stehen in der Verzeichnishierarchie unter /home/[Benutzername]. Diese können, müssen aber nicht auf einer separaten Partition liegen. Der Name des Home Verzeichnisses ist mit dem Benutzernamen identisch. Dieses Verzeichnis ist das einzige, auf das ein Benutzer alle Zugriffsrechte hat. Dort kann er Verzeichnisse anlegen, Dateien löschen und eigene Konfigurationsdaten speichern. Das Home Verzeichnis enthält unter anderem das E-Mail-Verzeichnis und die persönliche Desktopkonfiguration. Konfigurationsdateien sind übrigens meist versteckt, indem an erster Stelle des Dateinamens oder des Verzeichnisses ein Punkt steht. Um diese anzuzeigen, muss dies im Dateiverwalter erst aktiviert werden.

    /lib:
    das Verzeichnis /lib ist die Heimat für dynamische Bibliotheken, dies entspricht bei Windows den DLL-Dateien und Kernel Module. Das sind Dateien mit Anweisungen und Definitionen, die von mehreren Programmen benötigt oder vom Kernel geladen werden.

    /media:
    unter /media finden Sie bei Ubuntu die Einhängepunkte für Disketten, DVD-Laufwerke, USB-Sticks, Digitalkameras und MP3-Player. Auf Systemen mit mehr als einem gleichen Gerät können weitere Verzeichnisse existieren, die alle mit einer Zahl enden, allerdings sollte auch in solchen Fällen weiterhin der unqualifizierte Name (/media/cdrom) bestehen bleiben.

    /mnt:
    das Verzeichnis /mnt ist dafür konzipiert, temporär ein Dateisystem einzuhängen, so kann der Administrator etwa ein Backup anlegen oder Festplatten spiegeln.

    /opt:
    zusätzliche Softwarepakete stehen in Unterverzeichnissen in /opt. Programme finden Sie meist unter /opt//bin oder /opt/

    /proc:
    die Dateien im Verzeichnis /proc sind nicht tatsächlich vorhanden, sondern Teil eines virtuellen Dateisystems des Kernels. Mit ihrer Hilfe kann man unter anderem Informationen zu den Treibern und Einstellungen des Kernels erhalten.

    /root:
    der Administrator hat nicht nur alle Rechte, sondern auch sein eigenes Home Verzeichnis. Dies steht allerdings nicht am gleichen Platz /home wie die der anderen Nutzer.

    /sbin:
    Programme für die Systemadministration stehen im Verzeichnis /sbin, /usr/sbin und /usr/local/sbin. Das /sbin Verzeichnis enthält im Gegensatz zu den beiden anderen Verzeichnissen Befehle, die zusätzlich zu den Kommandos im /bin Verzeichnis für das Booten, die Datenrettung und die Datenwiederherstellung wichtig sind. An dieser Stelle finden Sie etwa Programme wie shutdown zum Herunterfahren, fdisk zum Partitionieren und fsck zum Prüfen des Dateisystems.  In den /usr/sbin und /usr/local/sbin Verzeichnissen stehen Programme, die erst nach dem Mounten des /usr Verzeichnisses benötigt werden.

    /srv:
    Daten für Dienste, die das System bereitstellt, finden Sie im Verzeichnis /srv.

    /tmp:
    das /tmp Verzeichnis benötigen Programme, die temporäre Dateien anlegen. Auch ein Benutzer kann dort Dateien Zwischenlagern da jeder in diesem Verzeichnis Schreibrechte hat. Allerdings werden die Daten spätestens bei jedem Hochfahren des Systems gelöscht.

    /usr:
    der zweitgrößte Bereich im Verzeichnissystem ist die /usr Verzeichnishierarchie. Diese hat nichts mit Benutzern zu tun, der Name leitet sich vielmehr von "UNIX Systemressourcen" her. An dieser Stelle befinden sich für jeden lesbare, aber statische, schreibgeschützte Daten, unter anderem auch KDE4 und Gnome. hostspezifische oder andere veränderliche Daten werden dort nicht gespeichert.

    /var:
    im Verzeichnis /var finden Sie Dateien mit variablen Daten, unter anderem etwa Spool-Verzeichnisse für Mail-Postfächer der Benutzer oder Druckaufträge, alle Log-Dateien und andere temporäre Dateien. Unter Ubuntu und Debian ist das Verzeichnis /var/www das Startverzeichnis des Apache-Webservers. In die /var-Verzeichnisstruktur werden im Betrieb all die Daten geschrieben, die früher unter /usr ihren Platz fanden.

    /Windows:
    ist auf Ihrem System Linux parallel zu Windows eingerichtet, so bindet Ubuntu die Windowspartition standardmäßig in seinem eigenen Dateisystem unter /Windows ein, und Sie können darüber auf die Daten zugreifen. Dabei kann Ubuntu inzwischen sowohl FAT32 als auch das seit Windows XP Standard-Dateisystem NTFS lesen und schreiben.